Viele Menschen verstehen Texte in Standardsprache nicht. Wir formulieren Texte, die alle verstehen. Auch Menschen mit einer Leseeinschränkung.

 

Leichte Sprache erleichtert Menschen den Zugang zu Informationen, wenn sie nicht gut lesen können. Wir entwirren Texte, übersetzen sie in die Leichte Sprache und sorgen so dafür, dass die Inhalte von Ihren Leserinnen und Lesern verstanden werden.

 

Als zertifizierte Experten sind wir in der Lage, das Label «Leichte Sprache» von Inclusion Europe zu vergeben.

Guldimann Kommunikation ist Mitglied im europäischen Netzwerk für Leichte Sprache.

«Am 15. April 2014 hat die Schweiz in New York die UN-Behindertenrechtskonvention als 144. Staat ratifiziert. Nach wie vor fristet aber die barrierefreie Kommunikation in unserem Land ein Schattendasein und liegt sozusagen im Dornröschen-Schlaf. Wecken wir sie auf und machen wir auch in der schriftlichen Kommunikation den vielzitierten Schritt zur wirklichen Inklusion!»

Jeanine Galli, Expertin für Leichte Sprache

An wen richtet sich die Leichte Sprache? – Eine heterogene Gruppe

Menschen mit geistiger Behinderung, mit Lernschwierigkeiten oder mit Demenz sind Adressaten von Texten in Leichter Sprache. Aber auch Personen mit Migrationshintergrund (Deutsch als Fremdsprache), Illetrismus oder funktionale Analphabeten profitieren von Leichter Sprache.

Das Sprachkonzept «Leichte Sprache» wurde entwickelt, um den Zugang zur Schriftsprache und damit zur Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen. Es handelt sich dabei um eine vereinfachte Form der deutschen Sprache, welche festgelegten Regeln folgt. Texte in Leichter Sprache sind sprachlich leichter zu erfassen und setzen weniger Vorwissen voraus.

Nicht nur Menschen mit kognitiven Einschränkungen sind Adressaten für Leichte Sprache, wie der internationale Bericht der «Adult Literacy and Lifeskills Survey» (ALL) eindrücklich aufzeigt:

16 %

 

der Schweizerinnen und Schweizer können nicht gut genug lesen, um einen einfachen Text zu verstehen.

8 %

 

können sich in der Sprache des Ortes, an dem sie wohnen, nicht genügend ausdrücken.

Vorgehen bei einer Übersetzung – in 5 Schritten zur Leichten Sprache

1. Definition Sprachniveau

Der Europäische Referenzrahmen ist eine in sechs Stufen unterteilte Skala: A1, A2, B1, B2, C1, C2, wobei die niedrigste Stufe (A1) bedeutet, dass bekannte Wörter und einfache Sätze verstanden werden. Die höchste Stufe (C2) entspricht der Sprachkompetenz eines Hochschulabgängers. Mithilfe dieser sprachwissenschaftlichen Skala teilen wir der beabsichtigten Zielgruppe anhand präziser Kriterien das passende Sprachniveau zu.

2. Analyse Ausgangstext

Gemeinsam entscheiden wir, welche Texte für die Zielgruppe von Relevanz sind und in die Leichte Sprache transferiert werden sollen.

3. Übersetzungsarbeiten

Die vorab definierten Texte übersetzen wir in die Leichte Sprache.

4. Feedback einholen

Im Anschluss lassen wir die Texte von unserem Auftraggeber gegenlesen und nehmen Feinjustierungen und Korrekturen vor.

5. Durchführung Zielgruppentest

Sofern das Label «Leichte Sprache» von Inclusion Europe vergeben werden soll, führen wir zusammen mit dem Auftraggeber eine Zielgruppenprüfung durch. Ausgewählte Probandinnen und Probanden aus der Zielgruppe prüfen in einem moderierten Test die Übersetzungen im Endmedium. Wie bei einem Leitfadeninterview stellen wir der Prüfgruppe gezielte Fragen zum Inhalt und der Form des Textes.

Leichte Sprache: die wichtigsten Merkmale und Unterscheidungspunkte

Leicht verständliche Wörter, kurze Sätze, direkte Leseransprache, klares Schriftbild – Texte in Leichter Sprache heben sich grammatikalisch und layouttechnisch klar ab von unserer Standardsprache. Damit Sie sich ein Bild vom Unterschied von Standardsprache (Niveau B2-C1) zu Leichter Sprache und Einfacher Sprache machen können, haben wir hier ein Beispiel zusammengestellt:

Standardsprache (Niveau B2-C1)

Eine Vielzahl von Menschen haben grosse Probleme mit unserer Standardsprache. Dazu zählen beispielsweise Personen mit Lernschwierigkeiten, Menschen mit einem geringen Bildungshintergrund oder Personen, die Deutsch als Fremdsprache gelernt haben. Um auch diese Zielgruppe zu erreichen, kann die Einfache Sprache eingesetzt werden. Verglichen mit der Leichten Sprache ist die Einfache Sprache komplexer.

Einfache Sprache (Niveau A2-B1)

Viele Menschen können schwere Texte nicht verstehen. Zum Beispiel Menschen, die nicht gut Deutsch können. Oder Menschen mit Behinderung. Oder Menschen, die nicht lange zur Schule gegangen sind. Für diese Menschen gibt es Einfache Sprache. Im Vergleich zu Leichter Sprache ist Einfache Sprache etwas schwerer.

Leichte Sprache (Niveau A1-A2)

Viele Texte sind zu schwer.

Viele Menschen können diese Texte nicht verstehen.

Zum Beispiel:

  • Behinderte
  • Menschen, die nicht lange zur Schule gegangen sind.
  • Ausländer

Für diese Menschen gibt es Leichte Sprache.

Ihre Berater für Leichte Sprache

Wir beraten soziale Institutionen, Schulen und Unternehmen aus der Privatwirtschaft rund um das Thema «Inklusion durch Sprache».

 

Kontaktieren Sie uns jetzt

Jeanine Galli, BA in Kommunikationswissenschaft und FS Leichte Sprache

Daniel Guldimann, Diplom für Unternehmensführung SIU, Lehrgang für
Investitions- und Industriegütermarketing der Universität Bern